Energiewandel trifft Gründung: Flensburgs Studiengang vereint Innovation, Technik & Unternehmertum

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In diesem Beitrag erhältst Du einen umfassenden Einblick in den neu konzipierten Gründungsstudiengang der Hochschule Flensburg – ein innovatives Konzept, das Theorie und Praxis von Beginn an miteinander verknüpft. Anhand eines Interviews im Podcast „Energie im Wandel“ mit Dr. Claus Hartmann, Volker Looks und Gunnar Plöhn erfährst Du, wie junge Menschen dazu befähigt werden, schon im ersten Semester eigene Unternehmen zu gründen und ihre Ideen in einem interdisziplinären Umfeld umzusetzen.

Hintergrund und Motivation

Der Wandel in der Energiewirtschaft ist in vollem Gange. Dr. Claus Hartmann startet die Podcastfolge mit den Worten:

„Energie im Wandel. Die Energiewirtschaft steckt in der größten Transformation ihrer Geschichte und der Druck aus Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit steigt. Mein Name ist Claus Hartmann und in diesem Podcast erfährst du von relevanten Entscheidungsträgern und inspirierenden Visionären, wie der nachhaltige Wandel in der Energiewirtschaft und auch in deinem Unternehmen gelingen kann.“

Diese Einleitung verdeutlicht den Anspruch, den der Studiengang verfolgt: Er soll nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern auch junge Menschen dazu anregen, unternehmerisch aktiv zu werden. Die Motivation dahinter ist, dass die Herausforderungen der Zukunft – vor allem im Bereich der Energiewende – nur durch innovative und praxisnahe Lösungen bewältigt werden können.

Volker Looks bringt zudem internationale Impulse ein, indem er auf Vorbilder aus Finnland verweist: „Also zunächst mal ich habe ja vorhin angedeutet, dass dieses Konzept oder die Uridee, dieses Konzept ja nicht von uns kommt, sondern in Finnland gab es eine Hochschule, die vor gut 20 Jahren damit angefangen hat.“

Die internationale Erfahrung zeigt, dass ein praxisorientierter Ansatz in der Ausbildung nachhaltige Erfolge erzielt. Die Hochschule Flensburg greift diese Erkenntnisse auf und entwickelt einen Studiengang, der jungen Talenten den direkten Einstieg in die Welt der Unternehmensgründung ermöglicht.

Wirtschaftliche Erfahrungen und Lehransatz

Die beiden Interviewpartner, Volker Looks und Gunnar Plöhn, bringen umfangreiche Erfahrungen aus Wirtschaft und Lehre mit. Volker Looks, der fast zehn Jahre bei BMW tätig war, berichtet von seinem Weg: „Also der Auslöser. Nachdem ich ja erst Flugzeugbau studiert habe, wo ich meine Ausbildung gemacht habe usw, habe ich irgendwann das Buch Die zweite Revolution in der Autoindustrie gelesen, wo es um das Thema Produktion ging.“

Diese Aussage unterstreicht, wie wichtig es ist, den Mut zu haben, neue Wege zu gehen und sich weiterzubilden. Looks betont auch seinen Wechsel von der Industrie in die akademische Lehre: „Und dann hatte ich schon immer irgendwie Interesse an Lehre an sich mit Menschen auseinanderzusetzen. Und das war dann der Weg von BMW an die Hochschule.“

Gunnar Plöhn ergänzt diesen Erfahrungsbericht mit seiner persönlichen Geschichte. Er erinnert sich an seine unternehmerischen Anfänge, als er seinen eigenen Händen ein Produkt machte, was ihr auch selbst versorgen konnte. Und was er davon nicht brauchte, verkaufte er weiter. Dabei hebt er hervor, dass Unternehmertum stets mit praktischer Erfahrung einhergeht und man auch durch Fehler lernt: „Gründen ist ja, je nachdem wie man es angeht, doch ein bürokratischer Prozess. […] Man macht das am Ende manchmal trotzdem, weil man einfach eigene Erfahrungen sammeln muss.“

Diese authentischen Einblicke aus der Wirtschaft und der akademischen Lehre bilden die Grundlage für den neuen Studiengang, der darauf abzielt, Theorie und Praxis nahtlos zu verbinden.

Das innovative Konzept des Studiengangs

Im Zentrum des neuen Studiengangs steht der Grundsatz, dass Studierende von Beginn an aktiv in den Gründungsprozess eingebunden werden. Dabei sollen sie nicht nur betriebswirtschaftliche, sondern auch technische Kompetenzen erwerben. Volker Looks fasst den Namen und die Zielsetzung des Studiengangs prägnant zusammen:

„Der Studiengang soll heißen Gründungen, Innovation, Entwicklung, weil er eben diese Themen beinhaltet. Es geht darum, ein Unternehmen zu gründen. Es geht darum, Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, sprich die Innovation.“

Diese klare Fokussierung auf Gründung, Innovation und Entwicklung hebt den Studiengang von klassischen, rein theoriebasierten Lehrgängen ab. Studierende haben die Möglichkeit, bereits im ersten Semester eigene Geschäftsideen zu entwickeln und praktisch umzusetzen. Dies fördert nicht nur den unternehmerischen Geist, sondern ermöglicht auch ein intensives Lernen durch Anwendung.

Gunnar Plöhn betont dabei die Flexibilität des Konzepts: „Wenn ich einfach nach einem Jahr merke, meine Idee zieht nicht oder sie kribbelt bei mir selber nicht, […] kann ich sie vielleicht weitergeben an andere Leute, die sagen das ist klug oder ich mache einfach was komplett Neues.“

Dieser Ansatz erlaubt es den Studierenden, sich neu zu orientieren und ihre Ideen kontinuierlich weiterzuentwickeln. So entsteht ein dynamisches Lernumfeld, in dem auch das Scheitern als Lernprozess akzeptiert und genutzt wird.

Praxis und Theorie: Direkter Praxisbezug im Studium

Ein entscheidender Bestandteil des Studiengangs ist die unmittelbare Anwendung des Gelernten in realen Gründungsprojekten. Die Studierenden gründen bereits im ersten Semester ein Unternehmen, in das sie alle Inhalte aus Vorlesungen, Seminaren und Laboren direkt einfließen lassen können. Volker Looks beschreibt diesen Ansatz so, dass in dem Studiengang von Anfang an ein Unternehmen gegründet wird und an dieser eigenen Unternehmensgründung das, was in den Vorlesungen, Seminaren, Laboren gelernt wird, direkt angewendet werden kann.

Dieser direkte Praxisbezug sorgt dafür, dass theoretisches Wissen nicht nur abstrakt bleibt, sondern in einem realen Kontext erprobt wird. Die Studierenden sammeln frühzeitig Erfahrungen im Umgang mit praktischen Herausforderungen und lernen, wie sie ihre Ideen erfolgreich umsetzen können.

Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis stärkt nicht nur das Selbstvertrauen, sondern bereitet die Absolvent:innen optimal auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt vor. Zudem werden interdisziplinäre Kompetenzen gefördert, indem Studierende aus unterschiedlichen Fachbereichen zusammenarbeiten und voneinander lernen.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit und Netzwerkbildung

Ein weiterer Schwerpunkt des Studiengangs liegt auf der Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit. Die Studierenden können sich aus verschiedenen Fachrichtungen – von Maschinenbau über Elektrotechnik bis hin zu BWL – zusammentun, um gemeinsame Projekte zu realisieren. Volker Looks bringt diesen Aspekt auf den Punkt:

„Und das sich dann wirklich in die Nischen, in die Themen, die sie interessieren, rein spezialisieren können und dort dann ihre Gründung vorantreiben können.“

Die Möglichkeit, in interdisziplinären Teams zu arbeiten, eröffnet den Studierenden ein breites Spektrum an Wissen und fördert den Austausch zwischen den Disziplinen. Dies ist besonders wertvoll, wenn es darum geht, innovative Produkte und Lösungen für die Herausforderungen der Energiewende zu entwickeln.

Darüber hinaus ist der Studiengang eng in das schleswig-holsteinische Gründungsnetzwerk eingebettet. Dies bietet den Studierenden Zugang zu einem etablierten Netzwerk von Mentor:innen und erfahrenen Unternehmer:innen, die sie auf ihrem Weg unterstützen. Wie Volker Looks erläutert, dass der Studiengang „wirklich eingebettet ist in das ganze schleswig holsteinische Gründungsnetzwerk. […] Und da gibt es dann, wenn man dann in höheren Semestern ist, vielleicht die Möglichkeit, ins Gateway hineinzugehen, wo es dann diese Mentorinnen und Mentoren gibt.“

Diese Netzwerkbildung ist ein zentraler Baustein, um langfristig erfolgreiche Unternehmensgründungen zu fördern und den Wissensaustausch zwischen den Generationen zu sichern.

Herausforderungen im Gründungsprozess

Trotz der zahlreichen Vorteile eines praxisnahen Studiums bleiben auch Herausforderungen nicht aus. Unternehmer:innen sehen sich immer wieder mit unvorhergesehenen Problemen konfrontiert, die weit über die fachliche Expertise hinausgehen. Volker Looks schildert eine herausfordernde Situation:

„Ich kann ja genial in meinem eigentlichen Bereich sein. Und trotzdem habe ich irgendwie gerade das Problem, dass mein Vermieter mir mein Objekt gekündigt hat und ich auch innerhalb von einem Monat einen neuen Mietvertrag abschließen muss für mein Unternehmen.“

Diese Aussage zeigt, dass der unternehmerische Alltag oft von administrativen und organisatorischen Hürden geprägt ist. Der Studiengang berücksichtigt diese Realitäten, indem er den Studierenden einen sicheren Rahmen bietet, in dem sie solche Herausforderungen gemeinsam angehen können.

Ein innovativer Lösungsansatz ist die Einführung einer Mantelgesellschaft, die den Gründungsprozess vereinfacht. Gunnar Plöhn erklärt, „[wir] planen, einen Mantel aufzubauen, eine Gesellschaftsform, wo die Studierenden sozusagen eintreten können, ohne Mindestkapital, ohne persönliche Haftung, um sozusagen in diesem Konstrukt zu gründen.“

Dieses Modell ermöglicht es, unternehmerische Risiken zu minimieren und gleichzeitig Erfahrungen im Geschäftsalltag zu sammeln. Zudem wird durch ein „Robin Hood“-Prinzip sichergestellt, dass auch weniger erfolgreiche Projekte finanziell unterstützt werden: „Das heißt, von den 100.000 wird man wahrscheinlich trotzdem ein sehr gutes Studentenleben führen können. Aber es soll auch andere Geschäfte finanzieren. Also sozusagen ein bisschen Robin Hood Prinzip, wie wir es machen.“

Durch diese Absicherung wird den Studierenden die Möglichkeit geboten, ihre Ideen ohne übermäßige finanzielle Risiken zu erproben.

Mentoring und interaktive Lehrmethoden

Neben der praktischen Gründungstätigkeit spielt das Mentoring eine zentrale Rolle im Studiengang. Die Einbindung erfahrener Unternehmer:innen und Expert:innen ermöglicht es den Studierenden, wertvolle Tipps und Rückmeldungen zu erhalten. Die interaktiven Lehrmethoden fördern den ständigen Austausch zwischen Lehrenden, Mentor:innen und Studierenden.

Diese interaktive Lernumgebung motiviert die Studierenden, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und neue Lösungsansätze auszuprobieren. Der regelmäßige Dialog mit Mentor:innen stellt sicher, dass theoretisches Wissen immer wieder an die Praxis angepasst wird. Gunnar Plöhn bringt den Gedanken der Selbstmotivation auf den Punkt: „Und das ist im Endeffekt auch genau die Leute, die wir […] ansprechen müssen und wollen. Leute, die ihre Träume verfolgen wollen. Leute die ihre Träume verfolgen wollen, die eine hohe Selbstmotivation haben, die einfach Lust auf das haben, was sie tun.“

Diese enge Begleitung und der kontinuierliche Austausch schaffen eine Lernumgebung, in der auch schwierige Phasen als Chancen zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung genutzt werden.

Zukunftsperspektiven und Visionen

Die langfristigen Ziele des Studiengangs gehen weit über die reine Vermittlung von Fachwissen hinaus. Ziel ist es, eine Generation von Unternehmer:innen hervorzubringen, die den Wandel in der Energiewirtschaft aktiv mitgestalten. Dr. Claus Hartmann betont die gesellschaftliche Relevanz: „Ich glaube, das ist ein relativ wichtiges Thema, was wir als Menschheit einfach auch auf die Kette kriegen dürfen.“

Der Studiengang soll nicht nur die fachlichen Kompetenzen fördern, sondern auch die Fähigkeit, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und aus Fehlern zu lernen. Die Möglichkeit, sich innerhalb des Programms neu zu orientieren und Ideen weiterzugeben, bildet einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil in einer sich ständig wandelnden Wirtschaft.

Ein weiterer Blick in die Zukunft zeigt, dass regionale Verankerung und Netzwerkbildung zentrale Elemente sind. Volker Looks bringt es humorvoll auf den Punkt: „Oder gründen, wo andere Urlaub machen, oder?.“

Diese Aussage steht sinnbildlich für die attraktiven Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Region Flensburg, die den Gründungsprozess zusätzlich beflügeln. Junge Talente sollen nicht nur in die nationale Wirtschaft eingebunden werden, sondern auch regional einen nachhaltigen Beitrag leisten.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit, das praxisnahe Lernen und die enge Betreuung durch erfahrene Mentor:innen bereiten die Studierenden optimal auf die Herausforderungen der Zukunft vor. Dabei stehen nicht nur technische und betriebswirtschaftliche Aspekte im Vordergrund, sondern auch die Entwicklung persönlicher Kompetenzen wie Kreativität, Durchhaltevermögen und Teamfähigkeit.

Fazit

Der neue Gründungsstudiengang der Hochschule Flensburg zeigt eindrucksvoll, wie moderne akademische Ausbildung aussehen kann, wenn Theorie und Praxis von Beginn an miteinander verbunden werden. Diese authentischen Einblicke machen deutlich, dass der Studiengang weit mehr ist als ein reiner Theoriekurs – er ist ein lebendiger Raum, in dem Ideen geboren, getestet und weiterentwickelt werden. Für Dich als angehenden Unternehmer:in oder als engagierte:r Mitarbeiter:in bietet dieser Studiengang die ideale Plattform, um eigene Träume zu verfolgen und aktiv an der Gestaltung der Zukunft mitzuwirken.

Nutze die Chance, Dich in einem dynamischen Umfeld weiterzubilden, von erfahrenen Mentor:innen zu lernen und Dein Potenzial voll auszuschöpfen. Wenn Du bereit bist, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen und Deine Visionen in die Tat umzusetzen, dann ist dieser Studiengang genau das Richtige für Dich.

Höre Dir die vollständige Podcastfolge an, um weitere spannende Einblicke und Inspirationen zu erhalten:
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Schlusswort

Die heutige Wirtschaft fordert kreative, engagierte und interdisziplinär denkende Köpfe, die bereit sind, auch unkonventionelle Wege zu gehen. Der Gründungsstudiengang der Hochschule Flensburg ist ein mutiger Schritt in diese Richtung – ein Konzept, das Dich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich wachsen lässt. Die direkte Verbindung von Theorie und Praxis, die intensive Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams und der Zugang zu einem starken regionalen Netzwerk machen diesen Studiengang zu einem echten Sprungbrett für Deine Zukunft.

Mit Leidenschaft, Selbstmotivation und der Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, kannst Du hier den Grundstein für Deinen unternehmerischen Erfolg legen. Die authentischen Aussagen von Volker Looks und Gunnar Plöhn verdeutlichen, dass es nicht darum geht, alle Antworten zu kennen, sondern den Mut zu haben, eigene Wege zu gehen.

Nutze diese Gelegenheit, um Deine Ideen in einem praxisnahen, innovativen Umfeld zu entwickeln und aktiv an der Gestaltung der Energiewende mitzuwirken. Die Zukunft gehört denen, die den Mut haben, neue Wege zu gehen – und dieser Studiengang bietet Dir genau die Werkzeuge, um Deine Visionen Wirklichkeitwerden zu lassen.

Wir laden Dich ein, Dich weiter zu informieren, Dich inspirieren zu lassen und vielleicht selbst den ersten Schritt in Richtung Gründung zu wagen. Die Verbindung von akademischer Theorie und realer Praxis, unterstützt durch ein starkes Netzwerk aus Mentor:innen und erfahrenen Unternehmer:innen, ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zukunft.

Lass Dich von der Dynamik und der Leidenschaft anstecken und starte in Deine unternehmerische Zukunft – denn Innovation beginnt mit Dir!